Wie bringe ich einem neugeborenen Baby das Schlafen bei?

Neugeborenes Baby hält Finger der Mutter fest

Wenn ein Neugeborenes in eine Familie kommt, ist plötzlich alles anders und alles neu. Eine faszinierende und fordernde Zeit. So ein kleiner Mensch braucht rund um die Uhr Versorgung und Geborgenheit. Da Neugeborene in den ersten Wochen viel schlafen, scheint alles von selbst zu gehen, dass sich die nächtlichen Schlafphasen irgendwann verlängern. So denken und hoffen zumindest viele Eltern. Wie froh ist man, wenn das Baby so leicht beim Stillen oder auf dem Arm einschläft und wie gerne hält man dann ganz still, damit es ja nicht aufwacht von unserer Bewegung – auch wenn einem schon alles einschläft und weh tut. Und so vergehen die Wochen und dann kommt mit ca. 4 Monaten die große und gefürchtete Schlafregression – auf einmal wird es viel schwieriger, das kleine Wunder zum Schlafen zu bringen. Dann stellt man fest, dass ohne die gewohnte Einschlafhilfe wie z. B. Stillen, Flasche oder auf dem Arm halten an einschlafen gar nicht mehr zu denken ist.

Das Baby wacht nachts häufiger auf und nach einiger Zeit sind wir von dem Schlafentzug wie auf Autopilot und hoffen, dass es irgendwann von selbst besser wird. Das kann bei einigen Kindern tatsächlich so sein, aber bei den meisten wird ohne eine in den ersten Monaten sanft gelegte Grundlage, auch selbstständig in den Schlaf zu finden, das Thema Schlaf ein sehr schwieriges und kräftezehrendes bleiben – und aus schlechten Baby-Schläfern werden meist schlechte Kleinkind- und Schulkind-Schläfer, die häufig viele Jahre Einschlafbegleitung brauchen und ihre Eltern nachts wecken. Und denken nicht die meisten um euch herum, dass das eben so ist, wenn man Kinder hat? Vermutlich ja.

Wenn wir unseren Babys ganz viel Geborgenheit, innere Sicherheit durch wiedererkennbare, feste Abläufe schenken und sie von Anfang an auch mal selbstständig in den Schlaf finden lassen, dann wird es eine Fähigkeit, die für immer gelernt ist und eine Schlafregression wird kaum spürbar sein. Auch in den Folgemonaten nicht. Das erste Zeitfenster der Nacht verlängert sich in den ersten Wochen als erstes – aus drei zusammenhängenden Stunden Schlaf, werden vier, fünf, sechs, bald acht und bald darauf zwölf. Ja, richtig, nach drei Monaten können Babys viele Stunden am Stück schlafen und tun es auch zuverlässig, wenn wir sie lassen und nicht gut gemeint eingreifen.

Wir können schon früh einem Baby durch ein ritualisiertes Zubettgehen verständlich machen, dass der Tag endet und die Nacht beginnt, in der wir uns ausruhen dürfen und diese liebevolle Zeit vor dem Schlafengehen können alle genießen und sich auf ihr Bett freuen. Freuen? Ja, richtig! Babys und Kinder können gerne ins Bett gehen, denn ist es nicht ein herrlicher Moment, wenn man sich abends hinlegen und endlich ausruhen kann? Babys sind auch Menschen, es geht ihnen genauso, wenn wir es ihnen zeigen.

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